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Rasenglück

Created: 20 Mai 2020

Die Erfindung des Elfmeterschiessens.

Eine Ausstellung im Museum Penzberg Campendonk vereint Fußball mit der Kunst.

 

Wussten Sie, dass das Elfmeterschießen als Spielentscheidung in Penzberg erfunden wurde? Vor genau 50 Jahren reichte der Penzberger Schiedsrichter Karl Wald den sogenannten »Elfmeter-Antrag« beim Bayerischen Fußball-Verband ein – der Rest ist Sportgeschichte. Bis dato entschied der Münzwurf über den Ausgang eines Fußballspiels. Ausgehend von der Persönlichkeit Karl Walds eröffnen sich in der Ausstellung verschiedene Aspekte zu den historischen Gegebenheiten, psychologischen Faktoren und aktuellen Debatten um faire Entscheidungen im Sport. Auf der unparteiischen Figur des Schiedsrichters liegt dabei ein besonderer Fokus.

Kunstrasen, ein Kickertisch und ein Tor lassen das Erdgeschoss zum Fußballplatz werden. Zugleich feiert der 1. FC Penzberg sein 100-jähriges Bestehen. Der Geschichte und Bedeutung des Fußballs für die Bergarbeiterstadt Penzberg wird ein eigenes Ausstellungskapitel gewidmet.

Kunstwerke ergänzen in einem zweiten Ausstellungsteil das Universum rund um den Fußball. Die immense Kraft, die hinter einem Schuss steckt, vermittelt Christoph Niemann mit einem Augenzwinkern in dem Sunday Sketch »World Cup«. Auch Künstler wie Günther Uecker und Greg Colson blicken humorvoll auf die populäre Sportart.

Ob in Fotografien, als Keramik oder tatsächlich in einem Sonnensystem, sicher ist, dass der Fußball im Zentrum steht. Ungewöhnliche Aufnahmen von Stadien, Spielern und Spiel zeigen die Fotografien von Andreas Gursky und Regina Schmeken. Über zwei Stockwerke entfaltet sich ein künstlerischer Fußball-Kosmos.

 

Erstellt: 24.08.2020
Verfasser: Stefan Vogt
Illustration: Christoph Niemann, Sunday Sketch (World Cup), 2018
Ausstellung verlängert bis 04.10.2020

https://www.museum-penzberg.de/ausstellungen/rasenglueck-die-erfindung-des-elfmeterschiessens/


Kairos. Der richtige Moment

Created: 20 Mai 2020

Auf der Suche nach den Leerstellen der Kunst.

Ein Projekt von Christian Zott.

Was wäre, wenn wir nicht alles sähen, was geschaffen wurde? Und wenn die Künstler nicht alles geschaffen hätten, was wir sehen sollten?

Zeitgeschichtliche Ereignisse und kulturhistorisch bedeutsame Momente, die von den Meistern ihrer Epoche nie gemalt wurden, erhalten in »KAIROS. Der richtige Moment« ihre zweite Chance. Der Maler Wolfgang Beltracchi, der Fotograf Mauro Fiorese und der Kunstförderer Christian Zott machen sich auf die Suche nach den Leerstellen der Kunst.

 

 

Erstellt: 24.08.2020
Verfasser: Stefan Vogt
Fotografie: Valentina Zamboni
Ausstellung in der mSE Kunsthalle, verlängert bis Herbst 2020

https://www.mse-kunsthalle.de/


Sedie – Vom Sitzen und Bleiben

Created: 20 Mai 2020

Fotografien von Sabine Jakobs.

Eine Ausstellung im Stadtmuseum Weilheim vom 19. September bis 01. November 2020. Die Fotografin Sabine Jakobs begegnete Valloria und den Stühlen schon vor vielen Jahren bei ihren ligurischen Familienurlauben. Die Stühle, »Sedie«, werden jedes Jahr im Juni, nachdem sie sich über‘s Jahr auf den weitläufigen Oliventerassen verstreut haben, gesammelt, tischweise geordnet und für zwei große Dorffeste im Juli und August aufgestellt.

Erst vor einigen Jahren hat Sie wieder hingefunden, unverändert standen die Stühle, einzeln und gruppiert, mit vielen blätternden Farbschichten. Sabine Jakobs fing an, sie zu fotografieren, entdeckte Charaktere und Beziehungen, die zusammenhalten, sich verbünden, wegstoßen, sich tragen und ertragen, stürzen, einsam und gemeinsam stehen, paarweise im Zwiegespräch scheinen, Aussicht genießen, weglaufen, blockiert sind, verletzt und versteckt sind, die altern und Farbe bekennen. Möglicherweise saßen auch soviele glückliche und streitende, nachdenkliche, gemeinsam einsame oder feiernde, wütende und versunkene Menschen generationenlang auf diesen Stühlen, daß denen davon sichtbares geblieben ist.

Der Stuhl verkörpert sinnbildlich unsere Kultur der Sesshaftigkeit. Gezeichnet von Vergänglichkeit sind die ligurischen Sedie doch, modernen Nomaden ähnlich, wild und beweglich in und auch um Valloria unterwegs, bewegt und genutzt von Menschen für vielfältige Zwecke, als Sitzgelegenheit und Wegblockade.

Die Stühle, einst an der Küste sehr verbreitet, kennzeichnen den Ort mit ihrer Vielzahl und verwitternden Buntheit entsprechend dem einfallsreichen bunten Zusammenhalt seiner Bewohner. Die Stühle führten zu den Menschen. Die Menschen erzählen von dem arbeits- und entbehrungsreichen Leben ihrer Kindheit. Wenig Raum für viele Familien, alle Häuser besetzt mit Menschen und Vieh. Heute das Engagement der verbliebenen Einwohner für Arbeit, Gäste, Sanierung von Gebäuden und Wegen aus eigener Kraft mit Humor und Kreativität für den Erhalt des Dorfes. Es ist die identitätstiftende Gemeinschaft.

 

 

Erstellt: 24.08.2020
Verfasser: Stefan Vogt
Fotografie: Sabine Jakobs
Ausstellung vom 19.09.–01.11.20

https://weilheim.de/mein-weilheim/buergerservice/staedtische-einrichtungen/stadtmuseum


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